Ich bin gerade im Ausnahme-Einsatz

Ihr seid leider zur falschen Zeit geboren worden 😔

Auch einer der vielen schlimmen Aspekte des Krieges ist das Leid der Tiere - der Haustiere, die zurückgelassen werden mussten oder verloren gegangen sind.

Verschiedenste Haustier-Auffanglager sind seit Beginn dieses schrecklichen Krieges entstanden und kümmern sich um die unzähligen herrenlosen Haustiere, die in den Strassen der umkämpften und teilweise sehr zerstörten Städte und Dörfer ohne Futter und mit teils schlimmen Verletzungen herumstreunen.

Die Tiere werden aufgenommen und nach Möglichkeit aufgepäppelt - was nicht immer gelingt. Die Auffanglager unterstützen sich hierbei auch sehr intensiv gegenseitig, indem sie Futter und Medikamente aufteilen und bei Überbelegung Tiere übernehmen.

Eines dieser Auffanglager betreuen und unterstützen wir schon seit Beginn an. Ein sehr angagierter junger Mann aus Deutschland hat dafür Arbeit, Kontakte und Wohnung aufgegeben bzw. zurückgelassen. Viele Tiere hat er gebracht bekommen, viele andere aus den verschiedensten Städten wie Butcha etc. selbst geholt.

Alles lief so gut und viele der Hunde und Katzen konnten an neue und vielleicht auch alte Besitzer wieder vermittelt werden - ein neues glückliches Zuhause in dieser schrecklichen Zeit auch für diese armen Hunde und Katzen.

Doch wie es dann manchmal so kommt und auch nicht verhinderbar ist... schleicht sich eine tödliche Hundeseuche in das Lager ein - die Hunde-Staupe ist der aktuelle und eigentlich schon bestätigte Verdacht. Für viel Hunde der sichere Tod, für wiederum einige überlebende mit sehr üblen Spätfolgen. Nur wenige kommen aus dieser schrecklichen Krankheit unbeschadet heraus.

Wir waren noch nicht einmal von unserer letzten Hilfsstour zurück, da erreichte uns diese schlimme Nachricht. Kurzerhand haben wir sofort reagiert.

• Diverse Medikamente wurden beschafft, wie Infusionslösungen, Mittel gegen Erbrechen, Antibiotika und einiges mehr, um die erkrankten Tiere zu versorgen
• Flächendesinfektionsmittel in größeren Mengen, um die Käfige, Ställe und anderen Kontaktflächen mehrmals täglich zu reinigen
• Vitamine in reichlichem Umfang, um das Immunsystem aller Tiere zu stärken
• Impfungen, um die noch nicht infizierten bzw. erkrankten Tiere zu schützen - leider sind das nur eine handvoll 😔

Moritz ist 2 Tage nach Rückkehr wieder ins Auto gesprungen und hat diese lebensrettende Fracht vor Ort ins Auffanglager gebracht, wo er seit Donnerstagmorgen zusammen mit einer Kollegin aus Wien tatkräftig bei der Rettung der Tiere unterstützt. Er bleibt bis Sonntag und wird dann hoffentlich von anderen organisierten Helfern abgelöst - diese Aktion ist körperlich und emotional sehr belastend und schlimm!

Wenn ihr uns auch bei dieser Aktion unterstützen möchtet, freuen wir uns über eine finanzielle Spende - denn diese Aktion ist nicht gerade günstig, aber unbedingt erforderlich!

Vielen Dank für eure Unterstützung!
Moritz Baller